Musik 23.03.2019 /// 16:00 - 18:00 Uhr Liederhalle (Silcher-Saal) Werkstattgespräch mit Fazıl Say: Mozart alla turca
Das Wiener Publikum liebte die „türkische Musik“ unter Verwendung typischer Schlaginstrumente der damals populären Janitscharenkapellen.
Im 18. Jahrhundert, 100 Jahre nach der zweiten Belagerung der Stadt Wien durch die Türken (und vor dem letzten Türkenkrieg Kaiser Josephs II 1788/89), gab es in Österreich eine "Türkenmode": Das Wiener Publikum liebte die „türkische Musik“ unter Verwendung typischer Schlaginstrumente der damals populären Janitscharenkapellen. Auch Wolfgang Amadeus Mozart nutzte dieses Faible für seine Kompositionen: "Alla Turca" heißt der letzte Satz seiner A-Dur-Klaviersonate KV 331, der diese Komposition so berühmt gemacht hat.
Moderation: Peter Lauer, Vorsitzender der Mozart-Gesellschaft und Mitglied des SWR Symphonieorchesters.
Fazil Say
1970 in Ankara geboren. Mit vier Jahren begann er, Klavier zu spielen, im Alter von elf Jahren nahm er ein Klavierstudium auf. Nach einem Aufenthalt an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf studiert Say von 1992 bis 1995 am Berliner Konservatorium. Charakteristisch für Says musikalische Arbeit ist die Doppelrolle als Komponist und international gefragter Pianist. Sein großes Interesse an Jazz und Improvisation prägt sein Musikverständnis; als Komponist lässt er diese Elemente immer wieder in seine Werke einfließen. 2017 bekam er für seine Gesamteinspielung der Klaviersonaten von Wolfgang Amadeus Mozart den ECHO Klassik.