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Junges DTF
Illustration von Streikenden mit Megafon und Plakaten, Quelle: Benny Ulmer

Interkulturelles 16.10.2023 /// 21:00 - 22:30 Uhr Theater Rampe Streikjahr 1973

Aufstände der "Gastarbeiter*innen" vor 50 Jahren

"Gastarbeiter*innen" aus der Türkei wurden bei Ford in Köln seit dem Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei im Jahre 1961 beschäftigt und machten 1973 ein Drittel (12.000) der gesamten Belegschaft aus. Anlass für die Arbeitsniederlegung im August 1973 war die fristlose Entlassung von 300 türkischen Arbeitskräften, die auch nach Verhandlungen nicht zurückgenommen wurde. Die Betroffenen waren, wie schon in den vergangenen Jahren, verspätet aus dem vierwöchigen Jahresurlaub zurückgekommen.

Es handelte sich um einen wilden Streik, der mit einer Betriebsbesetzung verbunden war. Zugleich war es der erste größere Arbeitskampf in der Bundesrepublik Deutschland, der vor allem von Arbeitsmigrant*innen getragen wurde. Er endete mit einer Niederlage der Streikenden. Dabei spielte eine erhebliche Rolle, dass Betriebsrat und IG Metall den Streik ablehnten und es den Streikenden auch nicht gelang, größere Teile der deutschen Belegschaft dauerhaft auf ihre Seite zu bringen.

Mit der Veranstaltung möchten wir den Streik, seine Ursachen und Folgen, aber auch die Spuren in der Region Stuttgart beleuchten. Wie erging es den Arbeitsmigrant*innen damals?

Gespräch mit

  • Kutlu Yurtseven, Musiker (Microphone Mafia), Lehrer, Sozialarbeiter,
  • Sidar Carman, ver.di Bezirk Stuttgart
  • Gökay Sofuoğlu, Landes- und Bundesvorsitzender Türkische Gemeinde Deutschland

Moderation: Aliki Schäfer und Benny Ulmer

Musikalische Umrahmung von Nazım Sabuncu (Limanja)

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Stuttgart Kulturamt und House of Resources Stuttgart.