Kunst 18.11.2005 /// 19:00 Uhr - 11.12.2005 /// 22:00 Uhr Galerie fluctuating images Pekerun - Heimat: Das Geheimnis hinter den Steinen
Pekerun ist ein verborgener Ort. Er liegt hinter den Steinen, meint Heimat. Pekerun, ein Ausstellungstitel, der das Geheimnis atmet, der Weite und Fremde assoziiert.
Mahmut Celayir und Banu Aksu, die Künstler der Ausstellung, leben in Stuttgart. Er, Kurde, seit fast zwanzig Jahren, sie, türkischstämmig, hier geboren und aufgewachsen. Und dennoch hier Fremde, in der Seele, im Denken, in den Motiven. Manchmal, wenn die Sehnsucht nach Heimat sie überwältigt, fahren sie in die Türkei. Nach Istanbul, Ankara, Kappadozien oder in die wilde, einsame Bergwelt Ostanatoliens.
Unberührtheit des anatolischen Berglandes
Für Mahmut Celayir, er stammt aus einem kleinen Dorf nahe Bingöl, den es in den achtziger Jahren auf der Suche nach gültigen Landschaftsrezeptionen zu Caspar David Friedrich nach Deutschland trieb, wurde Deutschland das Land seiner Wahl. Er ist seither regelmäßig, oft ganze Sommer lang, in die Türkei zurückgekehrt. Denn hier ist für ihn der mythische Ort Pekerun. Er malt die Landschaft als wechselnde Metapher, verleiht der archaischen, mit Geschichte getränkten Einsamkeit ein Gesicht.
Ort ihrer geheimen Sehnsucht
Banu Aksu dokumentiert heutiges Leben, Tradition und Geschichte in der Türkei mit Hilfe von Kamera und Filmprojektor. Von einer Reise mit Mahmut Celayir im Jahr 2003 und einem Aufenthalt in Istanbul 2005 stammen ihre Bilder, die, teils bewegt und teils in der Bewegung erstarrt, den Ort ihrer geheimen Sehnsucht beschreiben. Was sie als kompakte Metapher oder in offener Form darstellt, berührt. Menschen, Mädchen, Kinder, in ihrem Singsang, beim Lachen, beim Tanzen, beim Spiel. Kinder aus Anatolien in Istanbul, Armenviertel, Hinterhöfe.