
Literatur 21.10.2008 /// 20:00 - 22:00 Uhr Liederhalle (Mozart-Saal) Orhan Pamuk: Das Museum der Unschuld
Lesung und Gespräch
Kemal, ein junger Mann aus der Oberschicht Istanbuls, verfällt der Liebe zu einer armen
Verwandten - der blutjungen, naiven und wunderschönen Füsun. Was als Affäre begonnen hat, wächst
sich bald zu einer Obsession aus, doch das hindert Kemal nicht daran, die Beziehung mit seiner Verlobten fortzuführen.
Nach dem rauschenden Verlobungsfest lässt sich die Geliebte nicht mehr blicken. Verzweifelt erkennt Kemal, dass er
Füsun über alles liebt. Doch es ist zu spät.
Der Nobelpreisträger Orhan Pamuk erzählt in seinem Liebesroman von einer Gesellschaftsschicht der Türkei, die in vielem ganz und gar westlich scheint und doch noch traditionelle Züge trägt - ein Kontrast, der subtile Ironie erzeugt.
"Das Museum der Unschuld könnte der
nächste große Klassiker der modernen türkischen Literatur werden, denn womöglich ist es das Buch,
in dem die heutige Türkei sich in Stolz und Schönheit, Trauer und Schmerz, in süßer Leidenschaft und
unendlicher Melancholie wiederzuerkennen vermag."
Hubert Spiegel
Moderation: Hubert Spiegel. Recai Hallaç übersetzt und liest den deutschen Part.