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Junges DTF
zwei Frauen und ein Mann sitzend an einem Holztisch, Quelle: DTF

Interkulturelles, Literatur 13.10.2017 /// 18:00 Uhr - 15.10.2017 /// 22:00 Uhr Literaturhaus Stuttgart Festival: Herkunftssache!

Mit Didier Eribon, Muhterem Aras, Fatma Aydemir, Deniz Utlu, Édouard Louis, Ijoma Mangold, Sascha Marianna Salzmann, Valzhyna Mort, Uljana Wolf, Melinda Nadj Abonji, Sighard Neckel, Thomas Krüger, Milos Sofrenovic und Jurczok 1001.

Didier Eribons zutiefst berührendes Buch, "RÜCKKEHR NACH REIMS", eine autobiografische und zugleich soziologische Annäherung an seine Familie aus den verarmten Banlieues in Reims, bildet den Auftakt für das Festival "Herkunftssache!" im Literaturhaus Stuttgart.

Herkunftsfragen können nicht auf die soziale Kategorie reduziert werden, sondern sind stets verschränkt mit ethnischen, kulturellen oder geschlechtlichen Zuschreibungen. Wie können wir diese, einmal angeeignet oder etikettiert, zukünftig wieder durchlässiger machen? Wie können wir die Vielfalt der Herkünfte in eine positiv besetzte Heterogenität integrieren, wie trotz Distinktion Gemeinschaft herstellen? Was kann Kultur, Kunst und Literatur, um populistischen und vereinfachten Einordnungen entgegenzuwirken?

Diesen Fragen auf der Spur möchte das Literaturhaus Stuttgart die "Herkunftssache!" zu seiner Sache machen: Bestandteil der Befragungen sind zahlreiche Begegnungen mit den Gästen des Festivals, Lesungen, Gespräche und Vorträge.

Das Unbehagen, zwei verschiedenen Welten anzugehören

"Die Spuren dessen, was man in der Kindheit gewesen ist, wirken im Erwachsenenalter fort, selbst wenn die Lebensumstände ganz andere sind. Deshalb bedeutet die Rückkehr in ein Herkunftsmilieu, aus dem man hervor-und von dem man fortgegangen ist, immer auch ein Wiedersehen mit einem konservierten wie negierten Selbst: Das Unbehagen, zwei verschiedenen Welten anzugehören, die schier unvereinbar weit auseinanderliegen und doch in allem, was man ist, koexistieren." – Didier Eribon

Auszug aus dem Programm

  • Samstag, 14. Oktober 2017, 18.00 Uhr /// GRENZÜBERSCHREITUNGEN
  • Sonntag, 15. Oktober 2017, 18.00 Uhr /// HERKUNFT IN ZUKUNFT

Die begleitende Ausstellung des Comics LA GRIETA/DER RISS setzt unsere Perspektiven in einen Bild- und Textdialog europäischer Außengrenzziehungen und Herkunftsfragen.

Des Weiteren haben sich Jugendliche im Vorfeld des Festivals in einen Familientausch begeben; ihre Erfahrungen werden im Laufe des Festivals präsentiert. Und unter dem Titel "Auf Augenhöhe in Halbhöhe" ist eine begleitende Textsammlung zeitgenössischer Autor*innen entstanden, die die weißen Klingelschilder in Halbhöhenlage zum Anlass einer "Neubeschreibung" genommen haben. Mit zunehmender Halbhöhe schmelzen die Namen an den Klingeln erst zu Initialen, um dann häufig ganz zu verschwinden.

Fotoimpressionen

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