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Junges DTF
Aşk, Mark ve Ölüm, Quelle: Cem Kaya

Film 23.06.2022 /// 19:00 - 21:00 Uhr CINEMA Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod

Vorführung im Rahmen des SWR Doku Festivals - Q&A mit Cem Kaya

Im Rahmen des SWR Doku Festivals präsentieren wir zusammen mit dem Südwestrundfunk die preisgekrönte Dokumentation des Filmemachers Cem Kaya. Der Regisseur wird auch zu einem Q&A anwesend sein.

Die eigenständige und bislang kaum bekannte Musikwelt von Einwanderern aus der Türkei, ist in dieser Form einmalig für Deutschland. Sie hat eine große Bedeutung als kulturelles Erbe, sowohl für die (alte) Bundesrepublik als auch für das Deutschland von heute. Sie reicht bis in die Gegenwart und darüber hinaus. AŞK, MARK ve ÖLÜM (LIEBE, D-MARK UND TOD) von Cem Kaya birgt diesen Schatz, macht ihn einem deutschsprachigen und internationalen Publikum zugänglich und Generationen übergreifend erfahrbar. Darüber hinaus eröffnet der Film zudem viele neue Perspektiven auf politisch und gesellschaftlich relevante Themen wie Zugehörigkeit, Identität und Partizipation.

Anfang der 1960er-Jahre wurden die sogenannten Gastarbeiter*innen aus Anatolien und anderen Gegenden der Türkei von der Bundesrepublik Deutschland angeworben. Von Anfang an gab es etwas, dass sie immer begleitet hat und Bestandteil ihrer Kultur war: ihre Musik – ein Stück Heimat in der Fremde. Über die Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige musikalische Richtungen, die es in dieser Form im Mutterland nicht gab. Diese beispiellose Geschichte einer selbständigen Musikkultur der Einwanderer aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland, erzählt der spannende Kino-Dokumentarfilm „Aşk, Mark ve Ölüm“ (LIEBE, D-MARK UND TOD) von Cem Kaya unterhaltsam und sehr vielschichtig mit noch nie gesehenem Archivmaterial. Fern der Heimat, fremd im neuen Land, entstanden zu Beginn der Einwanderung melancholische Musikstile wie die Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde). Präsentiert von Künstler*innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Aşık Metin Türköz („Mayestero“). Ihnen folgten jüngere Musiker*innen wie das Duo Derdiyoklar („Liebe Gabi“), Ozan Ata Canani („Deutsche Freunde“) oder Cem Karaca und die Kanaken („Mein Freund, der Deutsche“), die in ihren gesellschaftskritischen Liedern zum ersten Mal auch auf deutsch sangen und damit sowohl die migrantische als auch die deutsche Popkultur prägten. HipHop wurde zum Sprachrohr der zweiten und dritten Generation von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen waren. Pioniere deutsch-türkischen HipHops wie Fresh Familee, King Size Terror oder Islamic Force waren Wegbereiter zeitgenössischer Pop Musik in Deutschland.

Protagonist*innen: Cem Karaca, Metin Türköz, Yüksel Özkasap, İsmet Topçu, Cavidan Ünal, Ata Canani, Hatay Engin, Killa Hakan, Kabus Kerim, Derya Yıldırım, Erci E. und viele andere.
Regie: Cem Kaya
Drehbuch: Cem Kaya & Mehmet Akif Büyükatalay