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Junges DTF
Autor im Gespräch mit Moderatorin auf der Bühne. Sitzendes Publikum ist von hinten zu sehen, Quelle: DTF Stuttgart

Literatur 13.12.2001 /// 20:00 - 22:00 Uhr Literaturhaus Stuttgart Orhan Pamuk: "Rot ist mein Name/ Benim Adım Kırmızı"

Es ist das Jahr 1591, und die Kriminalhandlung entwickelt sich während neun Tagen in einem Istanbul, das der Schnee bedeckt.

Als Erster spricht zu uns ein Toter aus der Tiefe eines Brunnens. Er kennt seinen Mörder, und er kennt auch die Ursache für den Mord: Es gibt ein Komplott gegen das gesamte Osmanische Reich, seine Religion, seine Kultur, seine Traditionen. Und darin verwickelt sind die Miniaturenmaler, die Kollegen des Toten, die beauftragt sind, für den Sultan zehn Buchblätter zu bemalen. Zu Wort melden sich auch der Liebende, der zwölf Jahre lang auf die schöne Seküre warten muss, der Vater der Liebsten, der mit einer geheimen und gefährlichen Mission aus Venedig zurückgekehrt ist, der Maler namens Schmetterling, der Maler namens Storch, der Maler namens Olive - und der Mörder, der die Leser*innen bis zum Schluss zum Narren hält.

In Orhan Pamuks neustem Roman, auf den ersten Blick ein farbenprächtiges orientalisches Märchen, - nach "Das Schwarze Buch" - geht es um die jahrhundertealte Frage nach der Identität der Türkei, nach ihrer Stellung zwischen Orient und Okzident.